Autoimmunerkrankungen in der Naturheilkunde

Gabriele Oppermann • 25. Oktober 2021

Am Anfang steht ein A

So kann man den Beginn einer autoimmunen Erkrankung definieren. Bis sie erkannt wird, vergeht meist wertvolle Zeit, denn die Prozesse sind schleichend, erfolgen meist in Schüben, verändern ihren Charakter und mäandern durch den Körper. Von der Entzündung über die Ansammlung von Sekreten, welche wichtige Zu- und Abflüsse verstopfen, bis hin zu den degenerativen Prozessen wird viel Zeit auf der Suche nach dem Befund verloren. Die Symptome zeigen Ungereimtheiten auf. Sie sind an unterschiedlichen Organsystemen mit unterschiedlichem Charakter zu finden und erschweren das Diagnoseverfahren für Ärzte, die in ihrem Fach zweifelsfrei Koryphäen auf ihrem Gebiet sind. Der Betroffene rennt von einem Spezialisten zum Nächsten. Eine ganzheitliche Herangehensweise würde schnell zu der Erkenntnis führen, dass es sich um eine autoimmune Erkrankung handeln könnte. Verfahren könnten ohne Zeitverlust in Gang gesetzt werden bevor sich der Charakter der Erkrankung in seiner Schwere und Kompliziertheit verändert. Gefragt sind an dieser Stelle Personen mit herausragender Fachkompetenz in den unterschiedlichen Diagnoseverfahren. Je früher eine fundierte Diagnose erstellt werden kann, desto größer sind die Chancen einer Heilung auf der Basis schulmedizinischer und ganzheitlicher Verfahren.

Der Auslöser einer autoimmunen Erkrankung liegt meist Jahre zurück und die Ursache im Verborgenen. Viele Faktoren müssen bei der Erstellung einer Diagnose berücksichtigt werden. Eine genetische Disposition ist in fast allen Fällen gegeben. Zu berücksichtigen sind auch alle Infektionen, die zu einem Trauma geführt haben. Sei es ein Unfall mit Verletzungen, eine Ansteckung über Tröpfcheninfektion oder ein Tierbiss, sei es der Umgang mit kontaminierten, giftigen Substanzen, sei es eine Impfung oder gar wie derzeit die Folge vom Maske tragen über einen zu langen, nicht empfehlenswerten Zeitraum.

Auf welche Signale zu achten sind werde ich nun aufgrund meiner Erfahrungen und Gespräche erläutern: Ganz typisch für eine autoimmune Erkrankung ist eine unergründbare Schlaflosigkeit. Wir wälzen uns im Bett, schlafen schlecht ein oder nicht durch und wachen morgens unausgeschlafen auf. Wir träumen schreckliche Dinge, sind stets im Kampfmodus gepaart mit Rastlosigkeit und leiden an Unverträglichkeiten von Lebensmittel, Gasen, Stäube etc. Kommt ein brennender, stechender, juckender, diagnostisch unergründbarer Körperschmerz hinzu, sollte ein autoimmuner Prozess in Erwägung gezogen werden. Im Blut ist der CRP-Wert meist erhöht. Das CR-Protein wird in der Leber gebildet und gibt einen Hinweis sowohl auf eine Infektion als auch auf einen nicht-infektiösen Prozess. Das CR-Protein aktiviert mit der Bindung an Fresszellen (Makrophagen) das Immunsystem. Sie befinden sich in allen Organgeweben und der Haut. Sie fressen Eindringlinge, sterben und setzen Histamin frei. Histamin ist ein wichtiger Stoff, der dafür sorgt, dass Gefäße und Gewebe durchlässiger werden, um den Immunzellen freien Zugang zum Gewebe zu ermöglichen. Abgestorbene Fresszellen setzen auch den Code des Erregers frei, sodass spezifische Immunzellen eine Kopie davon erstellen können und gezielt nach weiteren Erregern seiner Art zu suchen beginnen, um sie in Folge unschädlich zu machen. Diese spezifischen Immunzellen reproduzieren sich in einer atemberaubenden Geschwindigkeit und durchfluten in Kürze entsprechende Gewebe. Warum bei einer autoimmunen Erkrankung dieser Prozess der Immunantwort nicht mehr gestoppt werden kann, wird von der Wissenschaft bisher kontrovers diskutiert. Hierbei seien die Erreger zu erwähnen, die im Blut möglicherweise nicht nachgewiesen werden können. Auch denkt man über Erreger nach, die eine große Ähnlichkeit zur Körperzelle besitzen und es im Immunsystem zu einer Verwechslung oder Gleichstellung gekommen ist. Eine andere Hypothese beschäftigt sich mit den Helferzellen des Immunsystems, die die Immunantwort nach einer durchgestandenen Infektion stoppen sollten, es aber nicht tun. Die Umbenennung der Helfer-Zelle zur „Schläfer-Zelle“ bringt das Problem auf den Punkt.

Die Naturheilkunde mit ihren vielen traditionellen Verfahren besitzt viele Möglichkeiten, im frühzeitigen Erkennen von autoimmunen Prozessen. Die Diagnosemöglichkeit ist schnell und evident, insbesondere innerhalb der Ayurveda-Medizin. Ist ein Verdacht erstellt, können gezielte schulmedizinische Verfahren den Status Quo erfassen (s.o.) und die Therapie – bestehend aus Schulmedizin und Naturheilkunde – kann erfolgen.

Gemeinsam werden Schübe hinausgezögert, gelindert und in ihrer Wucht reduziert. Die angewandten Schmerztherapien, sowie Ernährungspläne, heilende Präparate, sowie Ausleitungsverfahren können in Folge eine Erhöhung der Lebensqualität darstellen, sowohl für den Betroffenen als auch für die ganze Familie.

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