Hitzestress - Symptome und Lösungen

Gabriele Oppermann • 2. Juli 2025

Wenn der Körper überhitzt und das Nervensystem leidet

Hohe Temperaturen belasten nicht nur den Kreislauf – sie bringen oft auch unser Nervensystem an seine Grenzen. Besonders bei sensiblen oder gesundheitlich vorbelasteten Menschen kann es im Sommer zu sogenannten **Hitzestress-Symptomen** kommen – selbst wenn die Hitze scheinbar gar nicht so stark ist.


🔍 Was ist Hitzestress?

Hitzestress beschreibt eine Überforderung des Körpers bei hohen Außentemperaturen oder zu intensiver Sonneneinstrahlung. Der Organismus versucht, durch Schwitzen, Gefäßerweiterung und Stoffwechselverlangsamung gegenzusteuern – doch bei manchen Menschen gerät dabei das vegetative Nervensystem aus dem Gleichgewicht. Die Folge: Der Körper verliert die Fähigkeit zur Selbstregulation und überhitzt.


🚨 Typische Symptome von Hitzestress:

  • Schwindel oder Benommenheit
  • Übelkeit – auch ohne Sonnenstich
  • Sehstörungen („flimmerndes“ Sehen, Lichtempfindlichkeit)
  • Kopfschmerzen bis hin zum „dicken Kopf“-Gefühl
  • Reizbarkeit, Nervosität oder innere Unruhe**
  • Nervenentzündungen oder Verschlechterung bereits bestehender neurologischer Beschwerden (z. B. Polyneuropathie)


Diese Symptome können auch auftreten, wenn der Hitzestress von außen gar nicht als besonders stark empfunden wird – der Körper reagiert manchmal verzögert oder besonders empfindlich.


❄️ Was hilft bei akutem Hitzestress?

Kühlen, kühlen, kühlen – lautet die erste Maßnahme, sowohl äußerlich als auch innerlich:


Von außen:

  • Kühltücher im Nacken, auf Stirn oder Unterarmen
  • Kaltes Fußbad oder ein feuchtes Tuch über die Beine
  • Schatten, Ruhe und langsame Bewegungen


Von innen:

  • Viel stilles Wasser oder Kräutertee in kleinen Schlucken
  • Pflanzen mit kühlender Wirkung, z. B. Nanaminze (Mentha spicata var. crispa) – als Tee oder Aufguss
  • Leichte, wasserreiche Nahrung wie Gurke, Melone oder Blattsalate


Verhalten in den Wohnräumen:

  • Tagsüber: Jalousien ganz herunterlassen, sodass nur noch kleine Schlitze die Luft durchlassen können. Fenster alle ganz öffnen.
  • Morgens, Abends: alles öffnen und auf Durchzug hoffen.
  • Vor dem Zubettgehen: lauwarm duschen
  • Kühle Wickel um die Fesseln, im Nacken und Pulsadern anbringen


Verhalten in der Stadt:

Man sollte die Stadt möglichst zwischen 14:00 - 18:00 vermeiden. Nicht umsonst haben Geschäfte in den südlichen Ländern um diese Zeiten geschlossen. Kann man die Stadt nicht vermeiden, empfiehlt ein nasses Tuch auf den Kopf zu legen. Eine Basecap mit Wasser zu tränken und aufzusetzen.


Verhalten im Alter:

Werden wir älter wird unser Blut auch dicker und die Fließgeschwindigkeit reduziert sich. Oft kommt es bei älteren Menschen zu Sprach- und Orientierungsschwierigkeiten. Taumelnder Gang und Stolpern ist hierbei keine Seltenheit und Stürze vorprogrammiert. Für ältere Menschen jenseits der achtzig gilt: das Haus nur nach 19:00 zu verlassen und Außentemperaturen über der 27 Grad Marke zu vermeiden, um lieber den Tag zuhause bei geöffneten Fenstern und herabgelassenen Jalousien zu verbringen. Besonders sie müssen auf viel trinken achten und notfalls eine Aspirin griffbereit halten.


Zusätzliche Maßnahmen:

Elektrolyte, isotonische Getränke helfen den Verlust an Mineralien durch das Schwitzen zu reduzieren. Besonders möchte ich hierbei die Einnahme von Magnesium erwähnen.

E

🌿 Naturheilkundliche Sicht auf Hitzestress

Aus naturheilkundlicher Perspektive ist Hitzestress nicht nur eine Reaktion auf äußere Temperatur, sondern ein Zeichen innerer Regulationsstörung – häufig des vegetativen Nervensystems. Gerade bei Menschen mit chronischer Erschöpfung, Nervenerkrankungen oder hormonellen Ungleichgewichten reagiert der Körper oft empfindlicher auf Temperaturreize.


In meiner Praxis unterstütze ich Betroffene individuell mit pflanzlichen Mitteln, Ayurveda-Strategien zur Hitzeregulation, sowie Reiztherapien zur Nervenstärkung und Ausleitung.


📌 Fazit:

Hitzestress ist mehr als „nur zu viel Sonne“ – es ist ein komplexes Zusammenspiel aus Körper, Nervensystem und Umwelt. Wer sensibel reagiert, darf das ernst nehmen und frühzeitig gegensteuern – oft helfen einfache, natürliche Mittel schnell und effektiv.


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